Fertig gelesen: Alcyone

Cary Caffrey schreibt etwas, daß vom Cover und dem Beginn der Geschichten sehr gut in ein SciFi Anime Setting passen könnte, dann aber schnell eine ganze Menge mehr Tiefe entwickelt und faszinieren kann.
Die Heldin der Geschichte, Sigrid, wird zu Beginn der Geschichte aus den Bedingungsloses-Grundeinkommen-Slums der übervölkerten Erde geholt und auf einer nahezu unberührten Welt, Alcyone, zusammen mit einer Reihe weiteren Mädels in einen biomechanischen Sölder-Cyborg von enormer Durchschlagskraft umgewandelt. Zugleich erfahren wir Leser ein wenig mehr über die Struktur eines Post-Neocon Ferenghi-haften Universums, in denen Firmen die Technologie eine Sprungtores entwickelt haben und die Erforschung und Entwicklung ferner Welten übernommen haben, und in denen die Mädchen von Alcyone zu gefährlichen Machinstrumenten im Kampf der Konzerne geformt werden sollen.
Sigrid versucht ihre Welt zu verstehen, die offenbar viel größer und komplizierter ist, als ihr in ihrem Erden-Slum bewußt war. Sie will sich emanzipieren und sich über die Identitäten und Absichten der Spieler klar zu werden, die versuchen, sie zu beeinflussen und sie zu benutzen. Im Laufe der Trilogie gelingt ihr das - zu hohen Kosten - und zugleich wird klar, daß sie mit einer Schwarz-Weiß-Ideologie nicht weiter kommen wird.
Spannendes Worldbuilding, nett erzählt und gepaced, und eine interessante Weigerung, einfache Erzählstrukturen anzunehmen. Ich war gut unterhalten.
The Girls From Alcyone Book Series: