Fertig gelesen: Nexus - Mankind gets an upgrade

Noch schnell was zu lesen für heute Nacht?
Wir schreiben das Jahr 2040. Seit etwa 10 Jahren gibt es das ERD, das Emergent Risk Directorate, eine Abteilung des DHS zur Bekämpfung von Risiken, die sich aus den rasanten Weiterentwicklungen von Technologie, Emergenten Technologischen Bedrohungen, entwickeln.
Eine dieser Bedrohungen ist Nexus, eine Nicht-Droge aus Nanobots, die sich im menschlichen Gehirn einnisten und ein Brain Computer Interface, BCI, etablieren. Nexus erlaubt es seinen Benutzern, mit anderen Nexus-Usern in Kontakt zu treten und Emotionen oder gar Informationen direkt auszutauschen.
Kaden Lane ist der Anführer einer kleinen aber leider nicht ganz legalen Studiengruppe von Biotech-Studenten, die mit dem aktuellen Nexus-Strain herum experimentieren und festgestellt haben, daß sie auf den Nexus-Nodes im Körper eines Menschen eine verteilte von-Neumann-Maschine laufen lassen können und beginnen jetzt ein Betriebssystem für Nexus zu schreiben. Über das BCI können sie quasi-telepathisch kommunizieren, ‘ware in das Hirn laden und Körperfunktionen steuern.
Das zieht natürlich die Aufmerksamkeit des ERD auf sich, und um den drakonischen Strafen des Chandler Act zu entgehen, der das ERD etabliert und bestimmte Technologien verbietet, werden Kaden und seine Freunde in den Dienst des ERD gepreßt.
Ihr Auftrag: Die chinesische Biowissenschaftlerin Su-Yong Shu auf einer Konferenz in Bangkok befreunden und mit ihr in Kontakt treten. Das ERD vermutet, das SYS verbotene Technologie nutzt, das chinesische Supersoldaten-Programm mit ihrer Forschung fördert und außerdem gute Kontakte zu den Schmugglersyndikaten hat, die Nexus herstellen und in Umlauf bringen.
Kaden gelingt die Kontaktaufnahme und muß schon bald herausfinden, daß es in diesem Spiel keine Seite gibt, die “die Guten™” repräsentiert.
Nexus ist ein Near Future SciFi mit glaubhafter Technik und einer guten und action-reichen Schreibe, der durchaus erfolgreich in die Spionageroman und Thriller-Genres hinüber reicht. Ramez Naam hat Autorenhintergrund, der Daniel Suarez nicht ganz unähnlich ist und wer Suarez gemocht hat, den wird Naam nicht enttäuschen.
Der Roman bekommt von mir alle verfügbaren Punkte und eine dicke Leseempfehlung.
Der Roman Crux spielt 3 Monate nach Nexus im selben Universum. Ich habe auch den halb durch und bisher ist er eine würdige Fortsetzung.