Fertig gelesen: Children of the Sky

isotopp image Kristian Köhntopp -
August 28, 2012
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The Children of the Sky , Vernor Vinge, USD 7.99

Vinge: The Children of the Sky

“Children of the Sky” ist der 3. Band der Zones of Thought Serie von Vernor Vinge. Die beiden ersten Teile, A Fire Upon the Deep (1992) und A Deepness in the Sky (1999) sind ja nun schon 20 und 12 Jahre alt, und so beschäftigt sich ein guter Teil der Handlung damit, die Handlung aus A Fire Upon The Deep wieder aufzunehmen, bekannte Charactere neu einzuführen und vor allen Dingen eine neue Situation aufzubauen, nachdem der erste Teil die Handlung bis auf ein einziges loses Ende sehr gut abgeschlossen hatte.

Wie dem auch sei, in A Fire Upon The Deep hatten wir in paar Leute, die aus Versehen ein 5 Milliarden Jahre altes Supervirus aufwecken, das danach mal mit den Völkern in der Singularität des “High Beyond” mal ein wenig aufräumt. Jene Leute, die an der Misere eigentlich schuld sind, kommen mit mehr Glück als Verstand davon und crashen ihr Schiff auf der Tineworld, wo sie in die Intrigen der mittelalterlichen Zivilisation von Ultraschallhunden geraten - die “Tines” sind hundeartige Wesen von sehr mäßigem Verstand, die ihre Gehirne jedoch in Gruppen von 4-8 Wesen auf kurze Distanz zusammenschalten können und dann eine Menschen vergleichbare Intelligenz erreichen.

>Children of the Sky nimmt den Handlungsfaden nach dem Ende von A Fire Upon The Deep wieder auf, und versucht die Themen aus dem ersten Buch wieder aufzunehmen: Wie wirkt sich die Ankunft der Menschen auf der Tineworld auf die Machtstrukturen dort aus? Wie geht eine Gesellschaft, deren handelnde Persönlichkeiten aus einer variablen Menge von Mitgliedern zusammengesetzt sind, mit Verantwortung, Schuld und Sühne um? Was passiert, wenn man das 8-Einheiten Limit für eine Tine-Person um ein Vielfaches überschreitet? Und was ist eigentlich mit dem Supervirus los?

Leider beschäftigt sich das Buch zu viel mit Tourism, also dem Erkunden der Tineworld, und zu wenig mit Characteren und Handlung. Es leidet unter anderem an lachhaften Bösewichten, und vor allen Dingen an einem fehlenden Ende - Aufgabe dieses Buches ist es so offensichtlich, den Plot von vor 20 Jahren wieder zu starten, daß man es am Besten erst dann lesen sollte, wenn es denn endlich die Fortsetzung gibt, die es dringend braucht, damit der ganze Aufwand überhaupt zu was nutze ist. Nach Rainbows End ist dieser Roman hier der zweite, bei dem Vinge diesen Stunt abzieht. Er sollte sich was schämen, denn die ersten beiden Bücher der Reihe sind brilliant.

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