Discoverable culture: Das Buch als Konversationsstück

isotopp image Kristian Köhntopp -
August 23, 2012
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In The problem with eBooks schreibt Diego Elio Pettenò über einen Aufenthalt in Los Angeles:

I wouldn’t mind meeting people around here, and with people I don’t necessarily mean girls, to be clear. I would just prefer not to feel so … isolated in the crowd as I feel now. I guess being a geek in the surfer’s paradise is not that great a situation. But what has this to do with eBooks? Well, one thing that seemed to help for me the few weeks I spent in university was greeting people who were going around with books that I read before (and the other way around), but it’s hard to do so when you move around with an Amazon Kindle, as it shows no book cover!

Diego überlegt, ob es nicht vielleicht hilfreich sein könnte, einen zweiten, äußeren Screen auf dem eBook-Reader zu haben, der das Cover des gerade gelesenen Buches zeigt, um Kultur und Kulturkonsum entdeckbar zu machen.

Johnny Haeusler hat in seinem Essay Unsichtbare Kultur schon einmal etwas ähnliches dargestellt:

Mir fiel auf, dass es für meine Kinder in unserem Haushalt beinahe unmöglich war, zufällig auf tagesaktuelle Information oder Unterhaltung zu stoßen, da diese größtenteils auf den digitalen Gerätschaften der Eltern stattfand. Das zufällige Blättern in einer herumliegenden Zeitung, das gemeinsame Sehen (und darüber Reden) von TV-Nachrichten passierte ebenso selten wie das Stöbern im berüchtigten Plattenschrank und das damit verbundene zufällige Finden von Musik außerhalb des eigenen Kulturkreises namens Schulhof. Während die Eltern den ganzen Tag im Online-Ozean badeten, saßen die Kinder auf dem trockenen Offline-Sand.

Was auch fehlt, ist eine Familien-Timeline, eine Möglichkeit, alle Online-Aktivitäten des Tages aufzuzeichnen und dann mit der Familie gemeinsam bequem zu teilen. Die Technik dafür ist teilweise schon da , nur will das einerseits niemand wirklich in die Cloud schießen und andererseits gibt es auch keine Anwendungen, die das nutzen.

Das Problem ist nur: Papier will auch keiner mehr. Oder Fernsehen.

Was können wir tun?

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